Mittwoch, 28. März 2012

WORKSHOP: Inhalt und Zielsetzung


Grundtvig-Workshop, Projekt Nr. 2011-1-AT1-GRU13-04920


Die Beziehung zwischen Müttern und Töchtern im Kontext von Migration und Integration steht im Mittelpunkt dieses Workshops. Die Mütter sind nach Europa immigriert, die Töchter in Europa aufgewachsen oder hier geboren. Die junge Generation macht aktiv einen Integrationsprozeß durch, während manche Angehörige der älteren Generation sich daheim isolieren, auf die traditionelle Rolle der Hausfrau und Mutter beschränken und oft an den alten Traditionen der Heimat, dem patriarchalischen System festhalten.
Andere Mütter verstehen es mitunter weit besser als ihre Ehemänner, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden und dabei auch ihren Töchtern zur Seite zu stehen. Welche Beziehungs- und Loyalitätskonflikte entstehen daraus, welche Integrationsprobleme insbesondere für die jüngere Generation?

Die Überwindung von Dialog- und Integrations-hemmnissen auf beiden Seiten ist als Ziel dieses Workshops definiert. Weiters werden Gespräche zwischen den Generationen durch Austausch der Gefühle und Gedanken, Darstellung der biographischen Erfahrungen der Mutter als Mitglied einer Minderheitsgesellschaft (kurdischen) in ihrem Herkunftsland gefördert.
Im Mittelpunkt steht auch die Analyse dieser Voraussetzungen auf die Beziehung zur Tochter und deren Rolle in einer modernen europäischen Gesellschaft. Welche Erfahrungen verbinden beide und wie können sie einander helfen, bei der Integration ebenso, wie beim Schutz der eigenen Identität und beim Kampf gegen ein mitunter immer noch fortlebendes despotisches, die persönliche Freiheit raubendes Patriarchat mit dessen krassesten Auswirkungen des „Ehrenmordes“. Formulierung von Gedanken für selbstbestimmte und gleichberechtigte Daseinsentwürfe und deren Verwirklichung.